1. Semester

Stundenplan und Modulübersicht

Modulbeschreibungen

Im ersten Teil der Veranstaltungsreihe werden die elementaren Bausteine und biologischen Stoffklassen des Lebens vorgestellt. Darauf aufbauend wird die Zelle, die kleinste Einheit des Lebens, ausgehend von ihrem makroskopischen bis hin zu ihrem mikroskopischen Aufbau behandelt. Gemeinsamkeiten, sowie Unterschiede zwischen prokaryotischen (Bakterien, Archaea) und eukaryotischen Zellen (Tiere, Pflanzen) werden herausgearbeitet.

Der zweite Teil befasst sich mit einem zentralen Thema der Biologie, der Evolution. Dabei werden grundlegende Mechanismen und Hypothesen behandelt sowie wichtige Methoden stammesgeschichtlicher Rekonstruktion vorgestellt.

Die folgenden Teilmodule liefern an den Beispielen von Pflanzen und Tieren einen Einblick, zu welcher Vielfalt es in der Stammesgeschichte der Eukaryoten gekommen ist.

Auf Ebene der Großgruppen im System des Pflanzen- und Tierreichs werden Grundlagen zum Verständnis der Formen und Funktionen tierischer und pflanzlicher Organismen vermittelt, wobei Gestalt- und Gewebelehre (Morphologie und Zytologie) im evolutiven und ökologischen Kontext stehen.

Die Modulinhalte sind für biologische Disziplinen aller Organisationsebenen des Lebens relevant. Auch werden einige grundlegende, in den Biowissenschaften oft geforderte präparative Fertigkeiten erlernt und eingeübt.

Teilmodule

Beschreibungen der enthaltenen Teilmodule:

  • Die Zelle
  • Evolution
  • Das Pflanzenreich
  • Das Tierreich

[Weitere Modulbeschreibungen bitte auf dem Vorlesungsverzeichnis der Uni nachschlagen.]

Alle Teilmodule werden mit einer Prüfung abgeschlossen. Zu dieser Prüfung werdet ihr zugelassen, wenn ihr die Übungen erfolgreich besucht habt.

Erläuterungen und Abkürzungen:

Bachelor- und Masterstudiengänge zeichnen sich u.a. durch eine modularisierte Struktur aus. Ein Modul „bündelt“ Lehreinheiten zu einem bestimmten übergeordneten Thema und kann sich über 2, selten 3 Semester erstrecken. Im Modul verpackt sind eine oder mehrere Untereinheiten, die man Teilmodule nennt und die das übergeordnete Thema spezifischer beschreiben. Ausgestaltet werden Teilmodule durch die eigentlichen Lehrveranstaltungen (z.B. Vorlesungen, Übungen, Praktika, Seminare). In meist semesterweisen Prüfungen wird festgestellt, ob die für Module bzw. Teilmodule festgelegten Lernziele erreicht wurden. Module bzw. Teilmodule sind verpflichtend bzw. aus einem größeren Angebot auswählbar. Näheres zur Ausgestaltung, zu Lehrinhalten und Lernzielen siehe Modulhandbuch. ECTS-Punkte (= Credit Points, CP) sind ein Maß für den Arbeitsaufwand des Studierenden, um ein definiertes Lernziel zu erreichen, wobei 1 CP 30 Stunden – bezogen auf ein Halbjahr – entspricht. Dies schließt neben der Anwesenheitszeit in der Lehrveranstaltung die für die Vor- und Nachbereitung des Stoffes nötige Zeit (Bearbeiten von Übungsaufgaben, Literaturarbeiten, Protokollschreiben usw.) sowie das Lernen auf Prüfungen und die Prüfungsdauer ein. CP werden erst mit erfolgreichem Bestehen eines Moduls bzw. Teilmoduls „gutgeschrieben“. Im Durchschnitt bringt ein Semester (inkl. vorlesungsfreier Zeit) einen Arbeitsaufwand von 30 CP mit sich; für den erfolgreichen Bachelor-Abschluss müssen 180 CP nachgewiesen sein.

Wichtig: die für Lehrveranstaltungen angegebenen CP-Werte können sich im Lauf der nächsten Monate noch ändern!

Die Verwaltungsrichtlinien für Studium und Prüfungen legt die Allgemeine Studien- und Prüfungsordnung Biologie (ASPO Biol.) fest.

M = Modul / TM = Teilmodul

Hilfreiche Tipps und Beschreibung der Veranstaltungen:

Allgemeine Biologie I

Hier werden Euch grundsätzliche Biologische Konzepte beigebracht. Ihr fangt mit dem Teilmodul „Die Zelle“ an, lernt deren Aufbau, physikalische Eigenschaften, was Pflanzenzellen und tierische Zellen charakterisiert, wie Prokaryonten gebaut sind.

Lasst Euch nicht abschrecken: Am Anfang werden euch in der Biovorlesung grundlegende chemische Kentnisse beigebracht, und in den Übungen werdet Ihr vor allem stöchiometrische Berechnungen, Rechenaufgaben zu molaren Massen und Ähnlichem machen. Das geht schnell vorbei, dann habt Ihr endlich „richtiges Bio“. Wenn Ihr hier schon aufpasst, könnt Ihr Euch einiges in Anorganischer Chemie sparen, versprochen.

Die Übungen zu allen Bio-Modulen finden Nachmittags in zwei Gruppen (einer früheren und einer späteren) im Biozentrum oder am Julius-von-Sachs Institut (= Botanik) statt. Die Einteilung der Gruppen wird ausgelost, aber wenn Ihr einen willigen Tauschpartner findet, könnt Ihr auch innerhalb der Gruppen wechseln.

In Evolution lernt Ihr nicht nur, wie eben jene funktioniert, sondern etwa auch, was eine Art überhaupt ist, und wie man einen Stammbaum lesen muss. Die Übungen dazu finden gleich Nachmittags statt; wie Ihr eingeteilt werdet, erfahrt ihr in der ersten Vorlesung.

In Pflanzenreich und Tierreich wird Euch die Gliederung der Pflanzen, Pilze und Tiere nähergebracht. Was sind Tunicaten? Sind Pilze eher Tiere oder Pflanzen? Was zeichnet Säugetiere aus? Und was sind Gymnospermen? All das könnt Ihr nach diesen Teilmodulen beantworten. In den Übungen schaut Ihr Euch auch Vertreter der in den Vorlesungen behandelten Tiere und Pflanzen an, wobei Ihr bei Tierreich auch tote Tiere sezieren werdet.

Anorganische Chemie

Ihr werdet hier grundlegend in die Anorganische Chemie eingeführt: in die verschiedenen Elemente, Redoxreaktionen, einfache Reaktionen und so weiter. Die unter Euch, die bisher wenig oder gar kein Chemie hatten, schnappen sich am besten eine Person, die darin sehr sicher ist, und machen dann in einer Gruppe die Übungsblätter, die sehr gut auf die Klausur vorbereiten. Ein Besuch in den Tutorien wird sehr empfohlen, hier wird der Stoff der Vorlesung vertieft und ihr werdet gut auf die Klausur vorbereitet. Wichtig ist, dass Ihr lernt, die Aufgaben (vor allem Redoxreaktionen) schnell und sicher zu lösen, denn die Klausur ist nicht schwer, aber es sind viele Aufgaben und die meisten Leute werden nicht fertig, obwohl sie es stofflich gekonnt hätten. Das Praktikum zu AC findet erst im zweiten Semester statt (siehe die Beschreibung des zweiten Semesters).

Achtung: Für das Praktikum müsst Ihr Euch selbstständig anmelden!

Mathematik

In Mathe geht Ihr alle höheren mathematischen Operationen durch: von Matrizen über Integration und Kurvendiskussion bis zu Differentialgleichungen ist alles dabei. Besonders wichtig sind die verpflichtenden Übungen: Es stehen pro Woche mehrere abendliche Termine für die Übungen zur Verfügung. Hierfür werdet ihr vom Prof basierend auf euren Biogruppen auf die verschiedenen Termine verteilt. Die Übungen bieten eine gute Vorbereitung für die Klausur und müssen für die Klausurzulassung alle besucht werden. Des Weiteren müsst ihr bei den Übungen eine Mindestpunktzahl erreichen. Das alles hört sich schlimmer an als es ist! Die Übungen werden stets in Gruppenarbeit erledigt und euch stehen HiWis für Fragen zur Verfügung.

Physikalische Chemie

Für die meisten Erstis ist PC das Schwierigste, da man Ähnliches nur in geringem Maße in der Schule behandelt. Themen sind etwa das Verhalten der verschiedenen Aggregatszustände, Gefrierpunktsberechnung, Berechnen der freien Enthalpie. Lasst Euch aber nicht abschrecken und macht die Übungsaufgaben, da diese einen sehr gut auf die Klausur vorbereiten. Auch ist die Klausur viel einfacher, als man denkt. Das Praktikum besteht aus praktischen Versuchen zu den einzelnen Themenberichen und fand letztes Semester von Anfang März bis Ende März statt . Für das PC-Praktikum solltet ihr unbedingt mit Excel umgehen können, da ihr zu jedem Versuch ausführliche Protokolle mit Diagrammen schreiben werdet.

Physik

Im ersten Semester habt Ihr die Physik-Vorlesung. Im ersten Semester erwartet euch vor allem Mechanik. Die Klausur findet bereits im 1. Semester statt und beinhaltet den Stoff aus der Vorlesung. Das Zugehörige Praktikum findet im zweiten Semester statt (siehe dort) und wird mit einer Klausur abgeschlossen.

Weitere Tipps

Semesterferien: In den ersten paar Semestern habt ihr in euren Semesterferien meist Praktika und Übungen zu verschiedenen Modulen. Deshalb solltet ihr bei eurer Urlaubsplanung zuerst schauen, dass ihr wirklich Zeit habt, denn Praktika und Übungen sind meist verpflichtend.

Organische Chemie-Vorlesung im ersten Semester: Die OC-Vorlesung, die in der zweiten Hälfte des Semesters nach AC stattfindet, müsst ihr nicht besuchen. Doch wer keine Ahnung von Chemie hat, kann sich dort schon mal einen groben Überblick verschaffen – der vermittelte Stoff ist der Gleiche (habt Ihr dann im 2. Semester). Hier könnt ihr die dazugehörige Klausur allerdings erst im 2. Semester nach euere regulären Vorlesung schreiben.

Die Woche nach dem PC-Praktikum: Sieht  zwar aus als wäre sie frei, ist sie aber nicht, da dort die Abgabe des letzten Protokolls, Nachverbesserungen vorheriger Protokolle und die Klausur stattfinden. Also bloß keinen Urlaub buchen!

Aufmunterung: Das 1. Semester sieht sehr voll aus und ist es auch, doch wird dies im zweiten Semester besser – durchhalten und sich dann über die eigene Leistung freuen ist die Devise!