Zu Beginn eures Studiums arbeitet ihr noch sehr viel mit den Bio-Bachelor-Studis zusammen.  Mit fortschreitendem Studium trennen sich eure Wege jedoch zunehmends und spätestens ab dem vierten Semester begegnet man sich nur noch sporadisch.

“Grundlagen der Biologie I”

Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um das Modul “Von der Zelle zum Organismus”. Es gliedert sich in vier Teilmodule, jeweils bestehend aus einer Vorlesung am Vormittag und zugehörigen Übungen am Nachmittag. Die Modulinhalte sind für biologische Disziplinen aller Organisationsebenen des Lebens relevant.

Im ersten Teil der Veranstaltungsreihe (Teilmodul: “Die Zelle”) werden die elementaren Bausteine und biologischen Stoffklassen des Lebens vorgestellt. Darauf aufbauend wird die Zelle, die kleinste Einheit des Lebens, ausgehend von ihrem makroskopischen bis hin zu ihrem mikroskopischen Aufbau behandelt. Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zwischen prokaryotischen (Bakterien, Archaea) und eukaryotischen Zellen (Tiere, Pflanzen) werden herausgearbeitet.

Der zweite Teil (Teilmodul: “Evolution”) befasst sich mit einem zentralen Thema der Biologie, der Evolution. Dabei werden grundlegende Mechanismen und Hypothesen behandelt sowie wichtige Methoden stammesgeschichtlicher Rekonstruktion vorgestellt.

Die folgenden Teilmodule (“Das Pflanzenreich und “Das Tierreich”) liefern an den Beispielen von Pflanzen und Tieren einen Einblick, zu welcher Vielfalt es in der Stammesgeschichte der Eukaryoten gekommen ist. Auf Ebene der Großgruppen im System des Pflanzen- und Tierreichs werden Grundlagen zum Verständnis der Formen und Funktionen tierischer und pflanzlicher Organismen vermittelt, wobei Gestalt- und Gewebelehre (Morphologie und Zytologie) im evolutiven und ökologischen Kontext stehen.
Ganz sicher im Mittelpunkt des 1. Semesters stehen hier die Übungen zur Zytologie und Anatomie der Pflanzen und Tiere, die sog. “Schnippelkurse”. In diesen Kursen, tastet Ihr Euch systematisch von der Amöbe bis zur Ratte (Tierreich) bzw. von der Zwiebelschuppenepidermis bis zur Anthere (Pflanzenreich) vor, die alle zerlegt, präpariert, mikroskopiert und abgezeichnet werden müssen. Das was am Vormittag in der Vorlesung theoretisch gehört wurde, wird dann am Nachmittag in den Übungen praktisch angewendet. So ist immer der Übergang von Theorie zur Praxis gewährleistet.
Der gesamte Vorlesungsstoff kann auch noch einmal in einem freiwilligen Tutorium, unter Leitung von älteren Studierenden, nachgearbeitet werden.

 

Physik

 

Im ersten Semester in Physik erwartet euch einerseits die Vorlesung zur Experimentellen Physik 1, bei der die Grundlagen der Klassischen Physik in Mechanik, Wärmelehre und Relativitätstheorie vermittelt werden. Es wird jede Woche ein Übungsblatt mit Aufgaben zu den besprochenen Themen verteilt. Davon sind einige als Hausaufgabe schriftlich abzugeben und die restlichen für die Übungen vorzubereiten. In den Übungen werden dann die Aufgaben von euch freiwillig vorgerechnet wobei man mind. 2-3 mal das Semester über an der Tafel gestanden haben sollte. Da es mehrere Übungen in der Woche gibt könnt ihr hier eueren Stundenplan so gestalten wie es euch am besten passt. Aber als Tipp für Lehrämtler: Geht in eine Übung von Herrn Reusch, der ist selber auch ehemaliger Lehrer und erklärt nicht nur gut sonder gibt auch oft Anregungen und Tipps für die Schule zum Besten.

 

In der Vorlesung zur Auswertung von Messungen und Fehlerrechnung geht es wie der Name bereits sagt um Fehler. Graphisch und Rechnerisch werden Fehler bestimmt, Ausgleichende Geraden gelegt und statistische Verteilungen ausgewertet. Auch hierzu gibt es jede Woche ein Übungsblatt, dass am Ende der Woche abzugeben ist und dann bis zur nächsten Woche korrigiert wird. Hierbei kann man bis zu 6 Punkten pro Blatt bekommen, wobei ein Blatt unter 3 Punkten als nicht bestanden gilt. Lasst euch anfangs nicht entmutigen wenn ihr bei den ersten Blättern durchfallt. Erstens kann man diese jedes Mal nachbessern und zum zweiten sind die Korrektere manchmal sehr pedantisch. Da kann man schon mal durchfallen wenn man nur eine Einheit vergessen hat, auch wenn der Rest tadellos ist. Zur Vorlesung, die gleichzeitig auch als Übung gilt, gibt es noch ein Tutorium von älteren Studenten zur Nachbereitung des Stoffes.

 

Als letztes noch habt ihr im ersten Semester auch noch die Vorlesung Mathematische Methoden 1. Hier sollen euch die mathematischen Handwerkzeuge für das Physikstudium beigebracht werden. Da es kein Skript zu dieser Vorlesung gibt muss man, wenn man den Stoff nicht in einem Buch nachlesen will, zur Vorlesung und sich die Finger von der Tafel wund schreiben. Auch hierzu gibt es Übungen mit einem Aufgabenblatt das ausgeteilt wird und bei denen diese dann an der Tafel vorgerechnet werden. Ihr müsst insgesamt über 50% der Aufgaben der Blätter bearbeitet haben um zu bestehen.

 

Zudem müsst ihr in der Physik sog. Grundpraktika absolvieren. Diese bestehen je aus 5 Versuchen die ihr mit einem Partner durchführen müsst und in einem Protokoll auswerten müsst. Das erste dieser Praktika, das Basismodul (BAM), könnt ihr entweder gleich im ersten Semester begleitend machen oder als Block in den Semesterferien. Für genauere Infos besucht einfach die Seite www.ossau.eu

 

Erziehungswissenschaften (EWS)

Da ihr es als spätere Lehrkräfte mit mehr oder weniger kleinen Kindern zu tun haben werdet sollt ihr auch ein wenig Wissen aus den Bereichen Pädagogik und Psychologie vermittelt bekommen.  Prinzipiell könnt ihr zwischen Vorlesungen bzw. Seminaren in Psychologie und Pädagogik wählen. Ihr müsst hier 4 ECTS-Punkte einbringen. Die entsprechenden Veranstaltungen findet ihr im Vorlesungsverzeichnis unter der Philosophischen Fakultät II.  Im 1.Semester empfiehlt sich für euch die Grundlagenvorlesung in Gymnasialpädagogik. Dort erhaltet ihr alle Infos zum geschichtlichen Hintergrund der Schule, zu  grundlegenden Ansätzen der Didaktik aber auch zu zentralen theoretischen Ansätzen von Erziehung, Lernen und Unterricht sowie zu Befunden der jüngeren Lehr-Lern-Forschung. Ihr könnt aber auch nach Belieben zuerst das vertiefende Seminar belegen. Hier ist keine Reihenfolge vorgegeben. Wichtig ist nur, dass ihr die Anmeldefristen nicht verpasst.