1. Semester

Das wichtigste gleich zuerst: STUNDIENVERLAUFSPLÄNE und weitere wichtige Links usw. für eure Fächerkombi bzw. eure Schulform gibt es bei unserer Fachdidaktik unter

https://www.biologie.uni-wuerzburg.de/didaktik/studium/studienverlauf/

Das erste Semester steht deutlich im Zeichen der Biologie.

Zu Beginn eures Studiums arbeitet ihr noch sehr viel mit den Bio-Bachelor-Studis zusammen. Euch bleiben allerdings die frühmorgendlichen Vorlesungen in Physik und Mathe erspart. Mit fortschreitendem Studium trennen sich eure Wege jedoch zunehmends und spätestens ab dem vierten Semester begegnet man sich nur noch sporadisch.

Grundlagen der Biologie I

Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um das Modul „Von der Zelle zum Organismus“. Es gliedert sich in vier Teile, jeweils bestehend aus einer Vorlesung am Vormittag und zugehörigen Übungen am Nachmittag. Die Modulinhalte sind für biologische Disziplinen aller Organisationsebenen des Lebens relevant.

Im ersten Teil der Veranstaltungsreihe („Die Zelle“) werden die elementaren Bausteine und biologischen Stoffklassen des Lebens vorgestellt. Darauf aufbauend wird die Zelle, die kleinste Einheit des Lebens, ausgehend von ihrem makroskopischen bis hin zu ihrem mikroskopischen Aufbau behandelt. Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zwischen prokaryotischen (Bakterien, Archaea) und eukaryotischen Zellen (Tiere, Pflanzen) werden herausgearbeitet.

Der zweite Teil („Evolution“) befasst sich mit einem zentralen Thema der Biologie, der Evolution. Dabei werden grundlegende Mechanismen und Hypothesen behandelt sowie wichtige Methoden stammesgeschichtlicher Rekonstruktion vorgestellt.

Die folgenden Teile („Das Pflanzenreich und „Das Tierreich“) liefern an den Beispielen von Pflanzen und Tieren einen Einblick, zu welcher Vielfalt es in der Stammesgeschichte der Eukaryoten gekommen ist. Auf Ebene der Großgruppen im System des Pflanzen- und Tierreichs werden Grundlagen zum Verständnis der Formen und Funktionen tierischer und pflanzlicher Organismen vermittelt, wobei Gestalt- und Gewebelehre (Morphologie und Zytologie) im evolutiven und ökologischen Kontext stehen.
Ganz sicher im Mittelpunkt des 1. Semesters stehen hier die Übungen zur Zytologie und Anatomie der Pflanzen und Tiere, die sog. „Schnippelkurse“. In diesen Kursen, tastet Ihr Euch systematisch von der Amöbe bis zur Ratte (Tierreich) bzw. von der Zwiebelschuppenepidermis bis zur Anthere (Pflanzenreich) vor, die alle zerlegt, präpariert, mikroskopiert und abgezeichnet werden müssen. Das was am Vormittag in der Vorlesung theoretisch gehört wurde, wird dann am Nachmittag in den Übungen praktisch angewendet. So ist immer der Übergang von Theorie zur Praxis gewährleistet.
Der gesamte Vorlesungsstoff kann auch noch einmal in einem freiwilligen Tutorium, unter Leitung von älteren Studierenden, nachgearbeitet werden.

Experimentalchemie-Anorganische Chemie

Diese Mammutvorlesung für praktisch alle Naturwissenschaftler von A wie Astronomie bis Z wie Zahnmedizin behandelt die allgemeinen Grundlagen der Chemie und leitet schließlich über in die Anorganische Chemie. Hier ist die Einschlafgefahr allerdings relativ gering, da fast immer irgendwelche Experimente gezeigt werden. Besonders sehenswert: Die alljährliche Weihnachts- oder Faschingsvorlesung! Es empfiehlt sich, den Vorlesungsstoff parallel in einem guten Chemie-Buch nachzuarbeiten.

Erläuterungen zur Vorlesung Experimentalchemie

Diese Veranstaltung bezieht sich auf das im zweiten Semester abzuleistende Praktikum. Die ausgeteilten Übungen werden von den Studierenden selbstständig zu Hause gelöst und in der Erläuterung gemeinsam mit Tutoren verbessert. Inhalte der Aufgaben orientieren sich an der Vorlesung Experimentalchemie.

Vorlesung mit Übungen Analytische Chemie

In dieser Veranstaltung bekommt ihr die Grundlagen und Konzepte der Chemie vermittelt. Neben den wichtigsten Modellvorstellungen beschäftigt ihr euch mit dem Chemischen Gleichgewicht, Säure-Base Realtionen, Redoxreaktionen und Komplexen. Dazu lernt ihr noch die wichtigsten Analytischen Verfahren auf qualitativer, quantitativer und instrumenteller Ebene sowie deren Grenzen kennen.

Erziehungswissenschaften (EWS)

Da ihr es als spätere Lehrkräfte mit mehr oder weniger kleinen Kindern zu tun haben werdet sollt ihr auch ein wenig Wissen aus den Bereichen Pädagogik und Psychologie vermittelt bekommen.  Prinzipiell könnt ihr zwischen Vorlesungen bzw. Seminaren in Psychologie und Pädagogik wählen. Ihr müsst hier 4 ECTS-Punkte einbringen. Die entsprechenden Veranstaltungen findet ihr im Vorlesungsverzeichnis unter der Philosophischen Fakultät II.  Im 1.Semester empfiehlt sich für euch die Grundlagenvorlesung in Gymnasialpädagogik. Dort erhaltet ihr alle Infos zum geschichtlichen Hintergrund der Schule, zu  grundlegenden Ansätzen der Didaktik aber auch zu zentralen theoretischen Ansätzen von Erziehung, Lernen und Unterricht sowie zu Befunden der jüngeren Lehr-Lern-Forschung. Wichtig ist nur, dass ihr die Anmeldefristen nicht verpasst.

Sollte der Kurs aber voll sein, ist es kein Problem auch mit Psychologie anzufangen. Letztendlich ist es euch überlassen, wann ihr welche EWS-Module belegt. Solltet ihr mit Psychologie anfangen, empfiehlt sich das Modul „Lehr-Lern- und Sozialpsychologie“. Dabei könnt ihr auswähen, ob ihr in Lehr-Lern- und Sozialpsychologie je eine Vorlesung oder ein Seminar und eine Vorlesung oder zu jedem Thema ein Seminar belegt. Im Seminar wird von euch aktive Mitarbeit erwartet, d.h. dass ihr ein Fachreferat über ein bestimmtes Thema halten müsst. Wie ihr das aber schlussendlich macht bleibt euch überlassen.

Weitere Veranstaltungen:

Im Laufe des Semesters:

  • Tutorium zu Allgemeine Biologie I (freiwillig)
  • Übungen zu Analytische Chemie (verpflichtend)
  • Erziehungswissenschaften (EWS – verpflichtend)

In der vorlesungsfreien Zeit:

  • Orientierungspraktikum (falls noch nicht abgeleistet, 3 Wochen, mind. 1 am Gymnasium)

Informationen zum Hauptfach Chemie mit einem guten Übersichtsplan zum Studienverlauf gibt es hier.